Thromboseprophylaxe in der Pflege
Von einer Thrombose sind viele ältere und pflegebedürftige Menschen betroffen: Bewegungsmangel, verengte Gefäße und Krampfadern machen sie dafür besonders anfällig. Zum Glück gibt es verschiedene Maßnahmen gegen Thrombose, die Sie als Pflegeperson in der sogenannten Thromboseprophylaxe anwenden können. In diesem Artikel lesen Sie, warum z. B. eine Beinvenenthrombose bei Ihrem Angehörigen entstehen kann und was Sie zur Vorbeugung gegen Thrombose tun können.
Was ist Thromboseprophylaxe
In der Thromboseprophylaxe nutzen Sie verschiedene Maßnahmen wie Bewegungsübungen, Medikamente und Kompressionsstrümpfe, um bei Ihrem Angehörigen einer Thrombose vorzubeugen. Welche Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe Sie in der Pflege nutzen können, schauen wir uns weiter unten an. Zunächst wollen wir klären, wie Thrombose überhaupt entsteht und warum die Prophylaxe so wichtig ist.
Was ist Thrombose und wie entsteht sie?
Wird eine Vene oder Arterie im Körper durch ein Blutgerinnsel teilweise oder komplett verschlossen, spricht man von Thrombose. Das Wort Thrombos stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet im Deutschen etwas wie Pfropf oder Klumpen. Dieser Blutklumpen verhindert, dass das Blut gleichmäßig durch den Körper fließen kann – es kommt zu einem Blutstau. Aber wie entstehen Blutgerinnsel überhaupt?
Dass unser Blut gerinnen kann, ist tatsächlich eine Schutzfunktion des Körpers: Sie verhindert, dass wir bei einer Verletzung zu schnell und viel bluten. Doch die folgenden Situationen sind dafür verantwortlich, dass Blut nicht nur gerinnt, sondern sich zu einem Blutgerinnsel formt und dadurch Thrombose auslösen kann:
Verlangsamter Blutstrom, z. B. bei Krampfadern oder Bewegungsmangel
Zusammensetzung des Bluts verändert sich so, dass das Blut leichter gerinnt als sonst, z. B. durch eine angeborene Gerinnungsstörung (Thrombophilie) oder bei Flüssigkeitsmangel
Geschädigte, verengte Gefäßwände, z. B. durch Ablagerungen (Arteriosklerose)oder einen Tumor
Trifft einer oder mehrere der genannten Risikofaktoren auf Ihren Angehörigen zu? Dann ist es besonders wichtig, dass Sie Thromboseprophylaxe bei ihm anwenden.
Warum ist Thromboseprophylaxe wichtig?
Löst sich ein Thrombus von der Gefäßwand und gelangt dadurch in den Blutstrom, kann es passieren, dass er die Arterie eines wichtigen Organs wie der Lunge verschließt. Eine solche Embolie kann sogar tödlich sein.
Welche Maßnahmen gibt es zur Thromboseporphylaxe?
Nun fragen Sie sich natürlich, wie Sie Thromboseprophylaxe bei Ihren pflegebedürftigen Angehörigen anwenden können. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe:
Stützstrümpfe entdecken
Jetzt entdeckenWelche Übungen gibt es zur Thromboseprophylaxe?
Mit den folgenden Übungen unterstützen Sie Ihren Angehörigen, den Blutstrom zu normalisieren und Thrombose zu vermeiden:
Zehen krallen und wieder entspannen
Füße abwechselnd heben und senken
Zehen spreizen und Spannung sekundenweise halten
Füße aus dem Sprunggelenk kreisen
Beine aufstellen und wieder ausstrecken
Beine aufstellen und Gesäß anheben
Wichtig: Lassen Sie sich diese und weitere Übungen von einem Physiotherapeuten oder einer ausgebildeten Pflegekraft zeigen. So gehen Sie sicher, dass die Bewegungen individuell für Ihren Angehörigen geeignet sind.
Weitere Tipps zur Thromboseprophylaxe in der Pflege
Neben den beschriebenen Maßnahmen gegen Thrombose hilft Ihrem Angehörigen auch ganz generell ein gesunder Lebenswandel, das Thrombose-Risiko zu senken:
Ältere Menschen vergessen oft das Trinken, weil sie weniger Durst verspüren. Doch auch Flüssigkeitsmangel kann eine Thrombose begünstigen. Sorgen Sie daher in der Pflege Ihres Angehörigen auch immer dafür, dass er über den Tag verteilt genug trinkt.
Auch eine gesunde Ernährung trägt zur Prophylaxe gegen Thrombose bei: Ballaststoffreiche Lebensmittel und einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. durch Nüsse und Fisch) senken das Thrombose-Risiko, ebenso wie ein gesundes Körpergewicht. Denn Übergewicht belastet Herz, Gefäße und Kreislauf und trägt zur Anfälligkeit für Thrombose bei.
Fazit
Viele pflegebedürftige Menschen tragen ein erhöhtes Thromboserisiko, was gesundheitliche Schäden zur Folge haben kann. Durch Thromboseprophylaxe mit Bewegungsübungen, gesunder Lebensweise, Thrombosestrümpfen und Medikamenten unterstützen Sie Ihren Angehörigen gezielt darin, Thrombose zu vermeiden.